Längere Leitungen haben eine größere Kapazität. Die Isolationswiderstandsmessung erfolgt mit Gleichspannung. Demzufolge muss die Kapazität des Messobjektes aufgeladen werden. Die Prüfgeräte messen so lange, bis die Aufladung abgeschlossen ist.
Dass der Aufladevorgang noch läuft, erkennt das Prüfgerät dadurch, dass die Spannung am Prüfling ansteigt. Ist der Spannungsanstieg unter eine bestimmte Grenze gefallen, geht das Prüfgerät davon aus, dass die Aufladung abgeschlossen ist und der jetzt gemessene Isolationswiderstand richtig ermittelt wurde.
Bei sehr großen Kapazitäten verlangsamt sich die Aufladung so stark, dass das Prüfgerät fälschlicherweise schon das Ende der Aufladung erkennt, obwohl die Spannung immer noch ganz leicht ansteigt. So lange die Spannung aber noch ansteigt, fließt auch der Ladestrom. Dieser Ladestrom wird dann zum Isolationswiderstand umgerechnet und der ist dann natürlich viel zu klein.
- Halten Sie die Starttaste dieser Geräte einfach so lange gedrückt, bis sich die Spannungsanzeige nicht mehr ändert. Dann erhalten Sie den richtigen Isolationswiderstand.