Warum sollte die Netzqualität überwacht werden?

Stromversorgung:
Sogar in Deutschland gehen bis zu 46 Prozent aller schwerwie­genden Fälle von Datenverlust auf das Konto der E-Werke. Zwar weisen die Stromnetze hierzulande eine durchschnittliche Verfügbarkeit von 99,98 Prozent auf, das heißt aber nach Adam Riese, dass der Strom jedes Jahr für 105 Minuten weg ist. Außerdem gibt es auch bei uns regelmäßig Spannungsschwankungen, die empfindliche Computer­syste­me fast ebenso stark beeinträchtigen können wie ein Totalausfall. Geld für eine eigene unterbrechungs­freie Stromversorgung kann also gut angelegt sein.

Quelle: http://www.lexware.de/unternehmer-und-organisation/it-sicherheit

Aufgrund rapider Zunahme nichtlinearer Verbraucher im Verbundnetz hat sich das Erscheinungsbild (Verlauf) von Strom i(t) und Spannung u(t) verändert. Der vom Generator erzeugte saubere Sinusverlauf wird durch Oberschwingungen, die von nichtlinearen Verbrauchern erzeugt werden, verzerrt. Viele Geräte wie z.B Computer, Frequenzumrichter u.ä. vertragen die verzerrte Spannung nicht und gehen auf Störung.

In vielen Unternehmen werden die Auswirkungen der mangelhaften Versorgungsqualität unwissend unterschätzt. Diese können aber ungeplante, lange Stillstandzeiten, erhöhte Energiekosten oder frühzei­tigen Maschinen­verschleiß auslösen. Durch schlechte Versorgungs­qualität entstehen Industrie und Handel jährlich ca. 2,5 Mrd € Kosten.

Sämtliche Produktionsstillstände können durch Überwachung der Netzte oft rechtzeitig vermieden werden. Durch das Erfassen wichtiger elektrischen Größen, wie Spannung, Strom, Frequenz, .. können Leistungs­profile erstellt werden; Energie­verbräuche mit ihren Spitzen und sogar Energiekosten werden dabei ersichtlich. Durch die Kontrolle dieser Parameter und frühzeitigem Erkennen von Einsparpotentialen lässt sich bares Geld einsparen.

Ein weiterer Punkt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Stabilität der Spannung als Qualitäts­merk­mal. Für viele Hersteller dient die Spannungs­qualität mittlerweile als wichtiger Qualitäts­indikator. Nicht selten verlangen Produzenten einen entsprechenden Nachweis über die Netzqualität von ihren Zulieferer.

Kosten schlechter Netzqualität
Typischer finanzieller Verlust pro
Branche Ereignis
Halbleiter-Produktion 3.800.000 Euro
Finanzhandel 6.000.000 Euro pro Stunde
Automobil 630.000 Euro
Rechenzentrum 750.000 Euro
Telekommunikation 30.000 Euro pro Minute
Stahlwerk 350.000 Euro
Glasindustrie 250.000 Euro
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