Die Netzimpedanz ZI wird nach dem gleichen Messverfahren gemessen wie die Schleifenimpedanz ZSchl. Die Stromschleife wird dabei über den Neutralleiter N gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über den Schutzleiter PE.
Zur Ermittlung des tatsächlichen Wertes muss der PROFITEST 0100S-II an Außenleiter (L) und Neutralleiter (N) angeschlossen werden. Bei Drehstromsteckdosen nacheinander an allen Außenleitern.
Hinweis: Mit aufgestecktem 2-Pol-Adpater ist die Messung der Netzimpedanz nur in der Funktion ZSchl möglich!
Bei der Prüfung nach der Strom-Spannungs-Methode wird zunächst die Spannung zwischen unbelastetem Außenleiter und N ermittelt. Danach wird vom PROFITEST in die Messkreis ein definierter Widerstand geschaltet und erneut die Spannung gemessen, der Strom ebenfalls hat.
- Der angezeigte Widerstandswert muss jetzt noch um die Betriebsmessabweichung des Gerätes und um den Temperaturfaktor "K" korrigiert werden. Jetzt entspricht der Wert dem Zustand der Anlage und der Wert des Überstromschutzorgans kann bestätigt oder verworfen werden. Beim PROFITEST kann jetzt über die I-Taste die Tabelle der Zuordnung des gemessenen Wertes dem IN einer Sicherung aufgerufen werden. In dieser Tabelle ist die Betriebsmessabweichung des Gerätes bereits berücksichtigt, nur der K-Faktor muss noch einkalkuliert werden
- Bei einem hohen Netzinnenwiderstand, verringert sich der maximale Kurzschlussstrom
- Folglich ergeben sich dadurch andere Werte für die zu verwendende Sicherung
- Bei einem hohen Netzinnenwiderstand (> 1 Ω) muss geprüft werden, ob die gesamten Anlage einen hohen Netzinnenwiderstand besitzt oder ob dieser Wert nur an dieser Messstelle auftritt. Bei älteren Anlagen kann ein hoher Netzinnenwiderstand auftreten, ohne dass die Anlage fehlerhaft ist. Wenn der hohe Wert allerdings nur an einer Messstelle gemessen wird, ist von einem Fehler im Stromkreis auszugehen