Was passiert, wenn ein Messgerät über 2000m Höhe eingesetzt wird?

Laut Norm IEC/EN 61010-1 gibt es sogenannte Referenzbedingungen (Umgebungsbedingungen), z.B.
  • Höhe bis 2000m,
  • Temperaturbereich von 5°C bis 40°C
  • eine relative Luftfeuchte bis 80%. (vgl. Punkt 1.4 der IEC 61010-1)

Alle Angaben z.B. Spezifikationen, die Messkategorien und Maximalwerte (Spannungen / Strom) gelten für diese Anforderungen, wenn der Hersteller keine detaillierten Abweichungen angibt.

So sind unsere Multimeter z.B. auch für einen erweiterten Temperaturbereich bis -10°C spezifiziert.

Wenn das Gerät in Höhen oberhalb 2000m betrieben wird, ist unter anderem der Luftdruck geringer und möglicherweise auch die Temperatur.

Elektronische Bauteile wie Prozessoren, Transistoren, Kondensatoren usw. sind im Regelfall auch nur für begrenzte Umgebungsbedingungen spezifiziert. Bei niedrigem Luftdruck könnten unter anderem Bauteile mit Flüssigkeiten beeinträchtigt werden. Davon wären insbesondere Batterien und LCD-Anzeigen betroffen.

Laut Angaben unserer Hersteller sind sowohl die verwendete LCD-Anzeigen als auch die Batterien für den Einsatz oberhalb 2000m geeignet.

Ein weiteres Thema wäre dann noch die Spannungsfestigkeit des Gerätes:
Laut Norm müssen die Kriechstrecken im Gerät und auch am Zubehör mit einem Faktor multipliziert werden, z.B. mal 1,48 bei Betrieb von 4001 bis 5000m. Das heißt, für den Anwender würde sich entweder die angegebene maximale Messspannung reduzieren (z.B. vom 600V auf 300V) oder die Messkategorie um eine Stufe verkleinern (z.B. von CAT IV auf CAT III), um die Sicherheitsanforderungen der Norm zu erfüllen.
© 2024 GMC Instruments. All rights reserved. | Imprint | Privacy Statement